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Alle Gelenke des menschlichen Körpers unterliegen einem altersbedingten Verschleiß, der oftmals den Ersatz durch ein künstliches Gelenk (Endoprothese) erforderlich macht. Es gibt im Vorfeld jedoch verschiedene Möglichkeiten, einen solchen Gelenkersatz hinauszuzögern oder zu vermeiden. Insbesondere am Hüft- und Kniegelenk können angeborene oder durch Unfälle erworbene Fehlformen (Deformitäten) des Knochens, Knorpeldefekte, Sehnenabrisse oder Bandverletzungen, die zur Instabilität des Gelenkes führen, erfolgreich mittels Gelenkspiegelung (Arthroskopie) oder offener Operation behandelt werden. Am Hüftgelenk ist dies z. B. beim Engpasssyndrom (lmpingement) oder der unzureichenden Ausbildung der Gelenkpartner (Dysplasie) schon im Kindes-, Jugend- oder frühen Erwachsenenalter sinnvoll. Am Kniegelenk bestehen durch Knorpelverpflanzung (KnochenKnorpel-Transplantation) oder Korrektur der Beinachse (Umstellungsosteotomie) auch zu einem späteren Zeitpunkt noch Möglichkeiten des Gelenkerhaltes. Nahezu all diese Verfahren werden in unserem Haus durchgeführt.
Der Begriff "Arthrose" beschreibt die Abnutzung des Hüftgelenkes im Laufe des Lebens. Daneben gibt es weitere Ursachen wie z. B. rheumatoide Arthritis, Hüftdysplasie, erlittener Schenkelhals- und Hüftpfannenbruch, Hüftkopfnekrose, kindliche Hüfterkrankungen (M. Perthes). Im Röntgenbild lassen sich die Zeichen einer Arthrose eindeutig nachweisen. Bei entsprechenden Beschwerden ist der Ersatz des Hüftgelenkes angezeigt. In den meisten Fällen wird ein solcher Ersatz minimalinvasiv (weichteil- und muskelschonend) über einen kurzen Schnitt von vorne (AMIS®) durchgeführt. Je nach Beschaffenheit des Knochens können zementfreie oder zementierte Prothesen eingesetzt werden. Die Standzeiten der heutigen modernen Prothesen (Stahl oder Titan) liegen bei etwa 10-15 Jahren. Nach dieser Zeit ergibt sich bei Lockerungen die Notwendigkeit, Prothesenteil- oder Komplettwechsel durchführen zu müssen. Auch diese werden in unserem Hause seit Jahren in steigender Anzahl erfolgreich durchgeführt.
Wenn Arthroseschmerzen des Kniegelenkes z. B. durch eine gelenkerhaltende Umstellungs-Osteotomie nicht behoben werden können und der Leidensdruck des Patienten unerträglich wird, besteht die Indikation zur Implantation einer totalen oder Teil-Kniegelenks-Endoprothese. Das Alter spielt beim Entscheidungsprozess eine eher sekundäre Rolle. Der Oberflächenersatz ist eine sehr häufige Operation in Deutschland. In unserer Abteilung werden nur Prothesentypen verwendet, die weltweit häufig eingesetzt werden und mit denen bisher überragende Langzeitergebnisse erzielt werden konnten. Trotz der insgesamt guten Langzeitergebnisse kommt es immer wieder zu Lockerungen vor allem der Schienbeinkomponente. Es wird dann eine aufwendige Wechseloperation notwendig. Unsere Operateure verfügen hier über bestes Know-How.
Schulterschmerzen haben ihre differenzierte Ursache. Durch exakte klinische Untersuchung und zusätzliche bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall und Kernspintomografie besteht die Möglichkeit, die Ursache weitgehend einzugrenzen. In vielen Fällen kann durch einen arthroskopischen Eingriff oder eine offene Operation mit kleinem Schnitt (mini-open) Abhilfe geschaffen werden. Beide Methoden ermöglichen z. B. die Schulterkappensehne bei Abriss (Rotatorenmanschetten-Ruptur) wieder herzustellen oder den abgerissenen Pfannenrand nach Gelenkverrenkung (Luxation) zu refixieren (Bankart-Operation). Bei der Omarthrose (Arthrose des Schultergelenkes) kann das Gelenk teilweise oder vollständig (Kopf und Pfanne) ersetzt werden.
Als Abteilung für Unfallchirurgie bieten wir alle gängigen etablierten, modernen Operationsverfahren (Nagelung, winkelstabile Plattensysteme, etc.) auch bei komplizierten offenen und geschlossenen Knochenbrüchen an. Das operative Spektrum umfasst die Versorgung sämtlicher Knochen und Gelenke, insbesondere des Schulter-, Ellenbogen- und Handgelenkes sowie des Hüft-, Knie- und Sprunggelenkes. Ebenso werden Knochenbrüche und Verletzungen der Hand, der Finger und des Fußes regelhaft versorgt. In Abhängigkeit der Verletzungsschwere, des Alters und Wohnorts können viele Eingriffe inzwischen auch ambulant durchgeführt werden.
Der ältere Mensch mit seinen besonderen Bedürfnissen bedarf bei Verletzungen besonderer spezialisierter Behandlung. Unser Krankenhaus weist hier ein einzigartig durchgehendes interdisziplinäres Konzept auf: von der Notfallbehandlung in unserer Zentralen Patientenaufnahme zur operativen Versorgung, über die internistische Behandlung von Begleit- und Grunderkrankungen bis zur Frührehabilitation in unserer hauseigenen Geriatrie. Typische Verletzungen älterer Menschen sind Oberarmkopfbrüche, Handgelenksbrüche, die hüftgelenknahen Oberschenkelbrüche inklusive periprothetischer Brüche (Knochenbrüche in der Nähe bereits eingesetzter Hüft- und Knieprothesen) und Wirbelkörperbrüche. Unser gemeinsames Ziel ist es dabei, Unfallverletzte fortgeschrittenen Alters mit allen Mitteln dabei zu unterstützen, ihre Selbstständigkeit so schnell und so weitgehend wie möglich wiederzugewinnen.
Die stetige Zunahme der Lebenserwartung der Bevölkerung und somit die Zunahme der an Osteoporose Erkrankten (Abnahme der Knochendichte und -festigkeit) bedingt eine hohe Anzahl an Wirbelkörper- und Beckenbrüchen, die oft sogar spontan auftreten. Häufig ist die ausgeprägte Schmerzsymptomatik durch eine alleinige konservative Therapie (Schmerzmittel, Korsett, Krankengymnastik) nicht ausreichend beherrschbar und der Patient deshalb immobil. In vielen Fällen kann durch eine Aufrichtung und Stabilisierung der gebrochenen Wirbelkörper mit Zement geholfen werden (BallonKyphoplastie). Auch Beckenbrüche können durch Einbringen stabilisierender Schrauben oder Zement gut behandelt werden, so dass der Patient frühstmöglich wieder mobil wird. Diese Operationen an der Wirbelsäule und am Becken sind oft risikoarm über kleine Hautschnitte durchführbar. Selbstverständlich können in unserer Abteilung auch unfallbedingte Verletzungen der Wirbelsäule beim jungen Menschen konservativ oder operativ durch winkelstabile Stab-Schrauben-Systeme behandelt werden.
Seit 2006 besteht eine enge Kooperation mit dem Klinikum Main-Spessart, ergänzt durch die Gründung einer Zweigpraxis in Lohr, die sowohl eine ambulante als auch stationäre Behandlung ermöglicht.
Im Bereich der Fußchirurgie werden sämtliche, oft mit dem Alter erworbene, schmerzhafte Fehlstellungen im Bereich des Vorfußes wie Hallux valgus, Krallenzehen etc. operativ behandelt. Außerdem werden bei uns häufig auftretende Erkrankungen im Bereich der Hand wie der schnellende Finger, das Karpaltunnelsyndrom und die Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose) behandelt.
Mit der Verbreitung von Trendsportarten steigt die Zahl von Sportverletzungen in allen Altersstufen stetig an. In unserer Abteilung werden unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. A. Fleischmann (Zusatzbezeichnung Sportmedizin) sämtliche allgemeinen und sportartspezifischen Verletzungen des Bewegungsapparats behandelt. Spezialisierungen sind hierbei neben der Versorgung von Knochenbrüchen aller Art insbesondere Bandverletzungen des Schulter-, Knie- und Sprunggelenkes (Rotatorenmanschettenrekonstruktion und Kreuzbandersatz). Je nach Art der Verletzung können diese dann arthroskopisch oder minimalinvasiv (z. B. Achillessehnennaht) therapiert werden.
Die Berufsgenossenschaften ermächtigen, Arbeits- und Schulunfälle zu versorgen. Sie können sich im notwendigen Fall zu jeder Tag- und Nacht-Zeit in unserer Zentralen Patientenaufnahme vorstellen. Ebenso erstellen wir Gutachten im Auftrag der Berufsgenossenschaften und Versicherungen.
Unsere Fachabteilung besitzt eine Weiterbildungsermächtigung.
Weitere Infos erhalten Sie hier:
Facharztweiterbildung
Um unnötige Wartezeiten zu vermeiden, bitten wir Sie um Vereinbarung eines Termins über unser Zentrales Patientenmanagement:
Frau D. Ehm
Montag - Freitag von 09.00 - 12.00 Uhr
Telefon: 09352 / 505 - 7200
Telefax: 09352 / 505 - 7221
E-Mail: termine.chirurgie@klinikum-msp.de
BG-Sekretariat:
Telefon: 09352 / 505 - 1218
Telefax: 09352 / 505 - 1226
Sekretariat Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin:
Telefon: 09352 / 505 - 1202
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