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Klinikum Main-Spessart
26.10.2018 | Lohr

Im Klinikum Main-Spessart wurde ein neues Verfahren der MRT-Diagnostik etabliert. Es ermöglicht eine schnelle Akuttherapie bei Patienten mit ischämischem Schlaganfall (Minderdurchblutung des Hirngewebes) auch wenn der Symptombeginn unklar ist. Die medikamentöse Akutbehandlung der Wahl ist die Gabe eines Medikamentes, das das Blutgerinnsel im Gehirn auflösen soll. Es wird direkt in die Vene der betroffenen Patienten injiziert. Durch die sogenannte „Lysetherapie“ kann eine verschlossene Hirnarterie wiedereröffnet werden. Etwa 90-mal im Jahr wird das Verfahren der Thrombolyse in der Neurologischen Abteilung des Klinikums Main-Spessart unter der Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Peter Kraft mit großem Erfolg durchgeführt.

Zeit von der Einlieferung bis zum Therapiebeginn - im Klinikum Main-Spessart nur 30 Minuten

„Die durchschnittliche „door-to-needle“-Zeit, die Zeit zwischen Einlieferung des Patienten und Beginn der Therapie, beträgt bei uns im Klinikum Main-Spessart nur etwa 30 Minuten. Das ist ein sehr guter Wert.“, erläutert Kraft. Problematisch ist bei der gerinnselauflösenden Therapie jedoch, dass sie formal nur innerhalb von 4,5 Stunden nach Beginn der Symptomatik begonnen werden kann. Daraus folgt, dass bei unklarem Beginn des Schlaganfalls bislang keine medikamentöse Therapieoption zur Verfügung stand.

Neue medizinische Erkenntnisse sichern eine schnelle Therapie auch bei unklarem Beginn der Symptomatik

Eine aktuelle Veröffentlichung des New England Journal of Medicine vom August 2018 zeigte nun aber, dass durch eine spezielle Bildgebung des Kopfes mittels Kernspintomographie (MRT) auch viele Patienten mit unklarem Beginn der Symptomatik sicher und effektiv der Lysetherapie zugeführt werden können. Das Journal gehört zu den wichtigsten und renommiertesten Medizin-Zeitschriften der Welt.

„Wake-up MRT-Konzept“ in Lohr etabliert

Um dieser Weiterentwicklung gerecht zu werden und der Bevölkerung des Landkreises Main-Spessart auch weiterhin eine Schlaganfall-Behandlung auf höchstem Niveau anbieten zu können, wurde dieses spezielle kernspintomographische Vorgehen („wake-up MRT-Konzept“) nun auch in Lohr etabliert. Bei den in Frage kommenden Patienten kann daher in der radiologischen Praxis von Dr. med. Andreas Müller jederzeit dieses spezielle MRT durchgeführt werden. In Abhängigkeit des Ergebnisses, wird unmittelbar und individuell entschieden, ob eine „Lyse-Therapie“ auch bei Schlaganfall-Patienten mit unklarem Zeitfenster in Frage kommt. Eine Verlegung der Patienten in die Universitätsklinik Würzburg ist damit nicht nötig und auch nicht sinnvoll, da hierdurch wertvolle Zeit in der Akutphase des Schlaganfalls verloren geht. Der Neuroradiologe Dr. Andreas Müller und der Neurologe Priv.-Doz. Dr. med. Peter Kraft freuen sich somit die langjährige und sehr erfolgreiche Kooperation zwischen den beiden Fachdisziplinen weiter ausbauen und das medizinische Spektrum erweitern zu können.

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