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Klinikum Main-Spessart
11.11.2020 | Lohr
Trotz der aktuellen Lage und der Behandlung von Covid-19-Patienten bleibt die Entwicklung des Klinikums auch in Zeiten der Coronapandemie nicht stehen. Zur Unterstützung des Herzens verfügt das Klinikum Main-Spessart Lohr nun über eine neue Herzpumpe namens Impella® und erweitert damit sein kardiologisches Behandlungsspektrum. Jetzt wurde die Pumpe zum ersten Mal erfolgreich im Klinikum eingesetzt.
Gerät unterstützt vorübergehend Pumpleistung des Herzens
Die Herzpumpe wird, über einen Zugang in der Leiste, in die linke Herzkammer eingeführt. Dort wird das Blut angesaugt und weiter in die Aorta gepumpt – rund 4,5 Liter pro Minute. Die Pumpleistung des Herzens wird hierdurch vorübergehend unterstützt, so dass ein Schock bei schwerer Herzschwäche erfolgreich behandelt werden kann und risikoreiche Herzkathetereingriffe ermöglicht werden. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Herz geschwächt ist oder die Blutzufuhr während des Eingriffs unterbrochen werden muss. Die Implantation der Pumpe wird im Herzkatheterlabor durchgeführt.
„Die Pumpe ist dünner als ein kleiner Finger und damit die kleinste Herzpumpe der Welt. Trotzdem ist deren Wirkung enorm und unterstützt uns bei unseren Eingriffen“, erklärt Chefarzt Dr. med. Kilian Distler, der die Anschaffung des Geräts initiiert hat. Er ist seit April dieses Jahres im Klinikum tätig. Der Kardiologe, Intensiv- und Notfallmediziner leitet die Abteilung Innere Medizin II - Kardiologie und Intensivmedizin in Lohr.
Bereicherung für Patienten aus dem Landkreis
„Wir können nun Patienten behandeln, die zuvor in andere Kliniken, beispielsweise nach Würzburg, verlegt werden mussten. So ein Transport ist für Patienten immer auch eine Belastung. Dass wir die Eingriffe nun direkt hier in Lohr durchführen können, ist eine große Bereicherung für unsere Patienten aus dem Landkreis“, erklärt Dr. Distler und Dr. Schneider, Ärztlicher Direktor des Klinikums Main-Spessart fügt hinzu: „Die Zeit, die bisher für einen Weitertransport in eine andere Klinik notwendig war, fällt nun weg. Es kann viel schneller mit dem Eingriff begonnen werden und das ist enorm wichtig, denn je schneller eingegriffen wird,
desto mehr Herzmuskel kann gerettet werden.“
Kardiologie seit 2016 am Klinikum Main-Spessart
Die Kardiologie als Teilbereich der Inneren Medizin beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufsystems. So werden insbesondere Durchblutungsstörungen
des Herzens wie Herzinfarkt und koronare Herzkrankheit, alle Formen der Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Herzklappenfehler diagnostiziert und behandelt. Seit 2016
verfügt das Klinikum Main-Spessart über eine solche Abteilung. Herzstück der Abteilung ist das Herzkatheterlabor, das seit Frühjahr 2017 in Betrieb ist. Hier können alle
Herzkathetereingriffe mit Darstellung der Herzkranzgefäße und interventionelle Eingriffe zur Erweiterung verengter Adern mit Stentimplantation vorgenommen werden.
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