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Klinikum Main-Spessart
15.02.2021 | Lohr
Die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte wird in Bezug auf den Fachkräftemangel und der Digitalisierung 4.0 immer wichtiger – das Klinikum Main-Spessart weitet sein Ausbildungsangebot mit Start der Ausbildungen im Herbst 2021 deshalb aus.
Neben den Ausbildungen im Pflegebereich sind auch Ausbildungen in Verwaltung und neu in der IT möglich.
Pflegeausbildung nach Start der Generalistik 2020
Seit 2020 ist die bestehende Ausbildung des Krankenpflegers oder des Altenpflegers Geschichte. Ausgebildet wird nun deutschlandweit im Berufsbild Pflegefachmann/-frau oder Pflegefachhelfer/-in. „Für die Pflege haben wir jedes Jahr über 40 Ausbildungsplätze frei – für den Pflegefachmann im Klinik- und Seniorenbereich zusammen 37 und für den Helfer 7. Die Bewerberlage ist weiterhin gut und wir können unsere Ausbildungsplätze füllen. Die Bewerber sind ganz bunt gemischt – von jungen Schülern, die direkt nach Ihrem Schulabschluss zu uns kommen bis zu Umschülern oder Wiedereinsteigern etwa nach der Elternzeit“, erklärt Renate Frischkorn, Leitung der Stabstelle Personal- und Recht.
Auszubildende des Pflegebereichs besuchen für den theoretischen Teil der Ausbildung das Bildungszentrum für Pflegeberufe in Marktheidenfeld, das Frischkorn kaufmännisch leitet. Auch dort gab es durch die Corona-Pandemie im letzten Jahr deutliche Veränderungen für Schüler und Lehrer. „Durch die Pandemie haben unsere Schüler derzeit Distanzunterricht. Hierzu wurde eine qualitativ hochwertige Online-Schule von unserer IT-Abteilung eingerichtet, um auch Homeschooling unkompliziert möglich zu machen.“ so Renate Frischkorn.
Der praktische Teil der Ausbildung findet auch weiterhin direkt am Patienten statt. Nur so ist der Einblick in die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten im Krankenhaus möglich. Den Schülerinnen und Schülern stehen hier sogenannte Praxisanleiter zur Seite. „Zu den Aufgaben gehören beispielsweise Pflegemaßnahmen in Eigenverantwortung oder in Absprache mit den Pflegefachkräften zu übernehmen und diese zu planen, koordinieren und zu dokumentieren“, ergänzt Pflegedirektorin Gabriele Frings.
Den Vorteil der Ausbildung sieht Renate Frischkorn im Haus darin, „dass wir im Gegensatz zu großen Kliniken, beispielsweise Universitätskliniken, auch den altenpflegerischen Anteil der Ausbildung durch unsere eigenen Kreisseniorenzentren abdecken können. Unsere Auszubildenden können so im Unternehmen bleiben.“ „Unsere fertig ausgebildeten Schülerinnen und Schüler sind für den Landkreis und unseren Einrichtungen enorm wichtig, um den Bedarf an Fachkräften zu decken. Deshalb bieten wir allen Schülern des Examensjahrs einen unbefristeten Vertrag an, um sie in Main-Spessart zu halten“ ergänzt Klinikreferent René Bostelaar, der selbst zu Beginn seiner Karriere eine Pflegeausbildung absolvierte.
Ausbildung nicht nur in der Pflege
Im letzten Jahr startete das Klinikum Main-Spessart nach langer Pause wieder die Ausbildung im Verwaltungsbereich. Dies hat sich bewährt und soll nun fortgeführt werden. Renate Frischkorn berichtet von derzeit zwei Auszubildenden Kaufleuten im Gesundheitswesen. Der Plan sei nun jährlich einen weiteren mit aufzunehmen. Eine der beiden Auszubildenden im derzeit ersten Lehrjahr ist Lisa Schmitt. Die 19-jährige aus Rieneck berichtet: „In meiner Ausbildung durchlaufe ich alle Verwaltungsbereiche. Bisher war ich zum Beispiel in den Abteilungen Bau- und Technik, Projekt-, Qualitäts-, Risikomanagement oder der Personalabteilung. Das sorgt natürlich für Abwechslung und macht die Praxiseinsätze, die neben dem Blockunterricht stattfinden, spannend.“
Zum Ausbildungsstart 2021 soll ein weiterer Ausbildungsberuf hinzukommen. Die Ausbildung im Klinikum soll mit dem Fachinformatiker für Systemintegration erweitert werden. Die Digitalisierung ist in den letzten Jahren auch in den Kliniken angekommen. In sämtlichen Abläufen und Prozessen im Klinikalltag spielt die Digitalisierung zunehmend eine Rolle – sie unterstützt beispielsweise die Kommunikation, die Dokumentation und ermöglicht Telemedizin, wie sie beispielsweise bereits beim Transit-Stroke Netzwerk zur Behandlung von Schlaganfallpatienten genutzt wird. Ziel ist es durch die Digitalisierung beizutragen, das Personal in seiner täglichen Arbeit zu entlasten und dadurch mehr Zeit am Patienten zu ermöglichen und Qualität und Patientensicherheit zu verbessern. IT-Leiter Hendrik Jeßberger erklärt: „Die Digitalisierung verknüpft unterschiedliche, bisher getrennte Systeme. Diese neuen Verbindungen schaffen enorme Mehrwerte. Nicht mehr ein einzelnes Medizingerät, ein einzelner Vorgang, eine einzelne Problemlösung steht im Mittelpunkt, sondern die Übermittlung wertvoller Informationen und ihre rasche, bruchlose Verbindung mit anderen Prozessen, Systemen und Menschen“.
Um dies weiter voranzubringen sollen auch intern Fachkräfte ausgebildet werden. „Die Digitalisierung ist auch im Masterplan ein wichtiger Bestandteil um das Klinikum zukunftsfähig zu machen. Das geht natürlich nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern. Deshalb freue ich mich, dass unsere IT-Abteilung ihr Fachwissen nun weitergeben wird“, so René Bostelaar.
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