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Klinikum Main-Spessart
10.10.2018 | Lohr

Dank der neuen 4K-Ultra-HD-Technologie sind beim Blick durch das Schlüsselloch in der minimal-invasiven Chirurgie gestochen scharfe Bilder möglich. Die Technologie wurde im September für den Klinikstandort Lohr angeschafft. Die Abteilung Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie bekam einen neuen Videoskopie-Turm. Bei der minimalinvasiven Laparoskopie (Bauchspiegelung) sind nur kleine Hautschnitte nötig, um eine Optik und spezielle Instrumente in die Bauchhöhle des Patienten einzuführen. Die weiteren Operationsschritte werden dann über einen Bildschirm kontrolliert. Mit dem neuen Ultra-HD-System wird das Bild plastisch und in drei Dimensionen dargestellt. So können Strukturen von Gefäßen, Nerven oder Fettgewebe besser erkannt und geschont werden. „Die Bilder sind gestochen scharf und ermöglichen ein noch präziseres Arbeiten. Dadurch können wir die klinischen Ergebnisse weiter verbessern und die sogenannten Schlüsselloch-Eingriffe für unsere Patienten noch sicherer machen.“, erklärt Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Jörn Maroske. Nicht mehr wegzudenken ist die Laparoskopie u. a. in der operativen Behandlung des Sodbrennens, beim Verschluss von Zwerchfell- und Bauchwandbrüchen, bei der Blinddarmentfernung und in der Dickdarmchirurgie.

Das laparoskopische Verfahren ist seit circa 30 Jahren fester Bestandteil der Chirurgie und anderen Fachgebieten und heute bei nahezu allen Eingriffen anwendbar. Im Klinikum Main-Spessart kommt minimalinvasive Chirurgie auch bei arthroskopischen Operationen zum Einsatz.

Die Abteilung Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin wurde ebenfalls mit der neuen 4K-Ultra-HD-Technologie ausgestattet. Die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von Gelenkschäden. Im Klinikum Lohr werden solche Operationsverfahren an Schulter-, Ellenbogen-, Hüft- Knie- und Sprunggelenken durchgeführt. Insbesondere sind die Naht der Rotatorenmanschette, Fehlbildungen der Hüfte oder die Kreuzbandplastik und Meniskuschirurgie zu nennen. Einen großen Vorteil, den das neue Gerät zusätzlich mitbringt, ist laut Chefarzt Dr. med. Andreas Fleischmann die Möglichkeit Daten und Bilder direkt in das Krankenhausdokumentationssystem zu überspielen. „Unseren Patienten können während der anschließenden Visite die im OP aufgenommenen Bilder und Filme am Krankenbett auf einem Tablet-PC demonstriert und erläutert werden.“ So wird der Patientenkomfort angehoben und der Arbeitsprozess verbessert.

Die Abteilung Innere Medizin II – Kardiologie erhielt außerdem ein Echo-kardiographie-Gerät zur kardiovaskulären Ultraschalldiagnostik. Laut Chefarzt Dr. med. Rainer Schamberger sei das neue Gerät hinsichtlich der Bildqualität und Detailgenauigkeit eine starke Verbesserung. Es ermöglicht Untersuchungen auf hohem Niveau und steigert deren Effizienz. Das High-End-Gerät der neuesten Generation kann als „Spitzentechnologie“ bezeichnet werden. Zudem gibt es viele neue Funktionen, wie z.B. die 3D und 4D Echokardiographie, weshalb eine gezieltere Diagnostik möglich ist. „Unsere ersten Erfahrungen bei der täglichen Arbeit zeigen, dass das neue Echokardiographie-Gerät die Untersuchungen enorm erleichtert und zum Beispiel bei Herzklappenerkrankungen die Details - dank der hohen Auflösung - besser erkennbar sind“, berichtet Chefarzt Dr. med. Rainer Schamberger. Die Echokardiographie ist eine der bedeutendsten nichtinvasiven Untersuchungsmethoden des Herzens.

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