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Klinikum Main-Spessart
18.12.2024 | Lohr a.Main

Neuroradiologie und Neurochirurgie sichern die regionale Gesundheitsversorgung und stärken die Notfallmedizin im ländlichen Raum

Für die Gesundheitsversorgung in Main-Spessart brechen neue Zeiten an: Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 13. Dezember 2024 den Weg für die Etablierung von zwei neuen hochspezialisierten Fachabteilungen geebnet. Klinikreferent René A. Bostelaar wurde mit dem Aufbau der Fachabteilungen Neuroradiologie und Neurochirurgie beauftragt. Diese beiden neuen Abteilungen sollen die medizinische Versorgung in Main-Spessart im Bereich der Schlaganfallversorgung und Wirbelsäulenerkrankungen nachhaltig verbessern.

Bereits im Masterplan 2025 war festgelegt worden, das Klinikum als zentrale Säule der regionalen Versorgung weiterzuentwickeln. Der Ausbau der Intensivstation und die Installation einer biplanen Angiographieanlage, die durch staatliche Förderungen ermöglicht wurden, markieren wichtige Meilensteine dieser Strategie. „Die Entscheidungen von damals zahlen sich heute aus“, betont Klinikreferent René A. Bostelaar. „Mit modernster Technik und neuen Schwerpunkten erfüllen wir die besonderen Anforderungen unseres Flächenlandkreises und stärken die Notfallversorgung für die Menschen in der Region.“

Die biplane Angiographieanlage, deren Inbetriebnahme für April 2025 geplant ist, eröffnet völlig neue Möglichkeiten in der Behandlung schwerer neurologischer und kardiologischer Erkrankungen. Gerade bei der Versorgung von Schlaganfällen wird die neue Technologie als Gamechanger gesehen. Jährlich behandelt das Klinikum rund 600 Schlaganfälle – oft zählt jede Minute, um bleibende Schäden zu vermeiden. „Mit dieser hochmodernen Anlage können wir lebensrettende Eingriffe wie Thrombektomien erstmals direkt bei uns vor Ort anbieten, was Patienten lange Transportwege und wertvolle Zeit erspart“, erklärt Klinikreferent René A. Bostelaar.

Die Einführung der Neuroradiologie ist ein weiterer logischer Schritt, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Sie soll nicht nur die Diagnostik und Behandlung von Schlaganfällen unterstützen, sondern auch die Versorgung von Patienten mit Gefäßerkrankungen, Carotisstenosen oder anderen neurologischen Problemstellungen sicherstellen. Gleichzeitig trägt die neue Abteilung dazu bei, die bestehende Stroke Unit und damit die neurologische Versorgung im Klinikum zu sichern.

Die Neurochirurgie wird die Neuroradiologie sinnvoll ergänzen. Sie ermöglicht etwa Eingriffe bei Wirbelsäulenverletzungen, Kopftraumata oder die chirurgische Absicherung bei Komplikationen in der neuroradiologischen Behandlung. Beide Abteilungen sollen mit jeweils einem Chefarzt und zwei Fachärzten starten.

Auch die Kardiologie profitiert von der neuen Technik. Die biplane Angiographieanlage ermöglicht eine Erweiterung der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, gleichzeitig bietet sie eine dringend benötigte Redundanz, um im Falle eines Ausfalls der bisherigen Herzkatheteranlage handlungsfähig zu bleiben.

Mit der neuen Ausrichtung erfüllt das Klinikum nicht nur die Anforderungen der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen, sondern unterstreicht auch seinen Anspruch, ein modernes medizinisches Zentrum mit höchster Qualität für die Region zu sein. Gerade mit Blick auf das geplante Zentralklinikum, das künftig mit Hubschrauberlandeplatz und erweiterten Kapazitäten als Dreh- und Angelpunkt der Versorgung in Main-Spessart dienen soll, ist der Ausbau der Leistungsfähigkeit ein unverzichtbarer Schritt.

Die strategischen Entscheidungen des Kreistags, die auf Empfehlung des Werkausschusses getroffen wurden, zeigen, dass der Landkreis die Herausforderungen einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung aktiv angeht.

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