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Klinikum Main-Spessart
01.04.2022 | Lohr a.Main

Kreistag des Landkreises erteilt Freigabe für den Bau, der im November dieses Jahres fertiggestellt werden soll.

Eine wichtige Entscheidung für das Klinikum Main-Spessart traf der Kreistag des Landkreises in der vergangenen Woche und ebnet damit den weiteren Weg für die Wiedereröffnung der Geriatrie. In seiner Sitzung gab das Gremium die Beauftragung des geplanten Interims-Baus für eine geriatrische Station frei. Anschließend unterzeichnete Klinikreferent René Bostelaar die Verträge und gab so den offiziellen Startschuss für das Bauprojekt.

Der beauftragte Modulbau umfasst auf rund 1.400 Quadratmeter 40 Betten für die Geriatrische Rehabilitation und Akutgeriatrie und wird auf dem Gelände des Klinikums in Lohr entstehen. Platz ist hierbei sowohl für Einzel- und Doppelzimmer der Patienten als auch für die erforderlichen Therapie-, Personal- und Nebenräume. Damit erfüllen die zertifizierten Abteilungen des Eigenbetriebs alle Vorgaben des Fachprogramms der Geriatrie, das zum Betreiben dieser Stationen notwendig ist.

„Die modulare Bauweise ermöglicht uns, dass wir das Gebäude schnell in Betrieb nehmen können. Es wird quasi bezugsfertig angeliefert und aufgebaut. Von Auftrag bis Inbetriebnahme vergehen so nur knapp acht Monate. Von außen und von innen ist der Modulbau nicht von einem herkömmlichen Gebäude zu unterscheiden“, erklärt Klinikreferent René Bostelaar.

Inbetriebnahme noch Ende dieses Jahres

Die Fertigstellung ist vertraglich für Ende November dieses Jahres geplant, damit bereits zum 1. Dezember 2022 die ersten geriatrischen Patienten in den modernen Räumlichkeiten in Lohr behandelt werden können. Ebenfalls geplant ist, dass die Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns in das erste Obergeschoss des Gebäudes zieht. Nachdem diese aufgrund der Pandemie zeitweise ausgelagert werden musste, wurden nun neue Räumlichkeiten gesucht und im Modulbau gefunden.

Die Verlagerung der geriatrischen Abteilungen des Klinikums Main-Spessart war nötig, da zum Ende des Jahres 2021 das ehemalige Krankenhaus in Marktheidenfeld geschlossen wurde. Weshalb der Standort Lohr ein besserer für die Geriatrie ist, erklärt Chefärztin Natalie Preiß: „Ein Akutkrankenhaus im Hintergrund zu haben, ist unverzichtbar, da unsere Patientinnen und Patienten hochbetagt und besonders anfällig für eine erneute Erkrankung sind. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Disziplinen vor Ort ist deshalb nicht nur wichtig, sondern unbedingt erforderlich.“

Bereits zuvor mussten die Abteilungen der Geriatrie – auch Altersmedizin genannt – im Zuge der Pandemie geschlossen werden. „Wir wissen, wie wichtig die geriatrische Versorgung im Landkreis ist. Deshalb haben wir uns bereits frühzeitig damit befasst, wie wir die Zeit bis zum Einzug in den Neubau am Sommerberg überbrücken können“, so Bostelaar, der außerdem ergänzt: „Bereits im Dezember letzten Jahres wurden deshalb die Entscheidungen über die Beauftragung eines Architekten für die weiteren Leistungsphasen im Kreistag getroffen und nun folgte der nächste wichtige Schritt“.

Modulbau bis Umzug in den Neubau am Sommerberg in Betrieb

Bis zum 18. Februar konnten die infrage kommenden Unternehmen Ihre Angebote einreichen. Nach Durchsicht dieser fiel in der Sitzung nun die Wahl auf ALHO Systembau GmbH mit Gesamtkosten in Höhe von 6,3 Mio. Euro. Bis 2026 soll die Geriatrie in den Modulen betrieben werden und dann mit Inbetriebnahme des neuen Klinikums am Sommerberg dort einziehen. Anschließend können die Module weiterverwendet werden, erklärt Klinikreferent Bostelaar: „Wir haben die Möglichkeit, diese an den neuen Standort mitzunehmen. Eine andere Option wäre auch die weiterführende Nutzung durch den Landkreis Main-Spessart selbst. Die Nutzung der Module erstreckt sich deshalb nicht nur auf die kommenden vier Jahre. Der Erfahrung nach können solche Gebäude bis zu 25 Jahre verwendet werden. Der Kauf mit anschließender Nachnutzung oder Verkauf war demnach die wirtschaftlichste Option“.

 

In modernem Ambiente werden die Patientinnen und Patienten unserer Geriatrischen Rehabilitation und Akutgeriatrie im neuen Modulbau behandelt. (Foto: ALHO Systembau GmbH)

 

Geriatrie mit jahrzehntelanger Erfahrung

Bereits seit Jahrzehnten ist die geriatrische Versorgung durch das Klinikum Main-Spessart etabliert. Im vergangenen Jahr feierte die Akutgeriatrie zehnjähriges Bestehen und die geriatrische Rehabilitation sein 25-jäh­riges Jubiläum. Geleitet wird die Abteilung durch Chefärztin Natalie Preiß. Die Fachärztin für Neurologie und klinische Geriatrie ist an der Planung der Räumlichkeiten beteiligt und fiebert der Inbetriebnahme entgegen: „In den vergangenen beiden Jahren mussten wir aufgrund der Pandemie unsere beiden Abteilungen schließen. Jetzt entsteht hier am Standort Lohr etwas tolles Neues und unser Team aus verschiedenen Berufsgruppen freut sich, wieder für die geriatrischen Patienten da sein zu können.“

Die Geriatrie beschäftigt sich mit den Erkrankungen des alternden Menschen. Häufig sind geriatrische Patienten multimorbide, das heißt, es liegen gleichzeitig verschiedene Erkrankungen vor und nicht selten haben sie bereits einen Pflegegrad. Die geriatrische Behandlung befasst sich mit körperlichen, funktionellen, geistigen, psychischen und sozialen Aspekten älterer Menschen. Häufig kommen Patienten nach Schlaganfällen, Frakturen oder chirurgischen Eingriffen in die Geriatrie. In der Akutgeriatrie findet parallel zur Behand­lung einer akuten Erkrankung, etwa einer Lungenentzündung, eine Frühreha statt mit dem Ziel, Bettlägerigkeit und Komplikationen zu vermeiden. In der Geriatrischen Rehabilitati­on sind die Patienten bereits fitter und mobiler: Sie benötigen meist weniger medizinische Diagnostik oder intensivere Behandlung während des Aufenthalts und können deshalb bereits mehr an den aktivierenden Therapieeinheiten teilnehmen. Beide Abteilungen haben dabei ein gemeinsames Ziel: die Selbstständigkeit des Patienten zu stärken.

 

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