Ambulantes Patienten-Zentrum des Klinikums Main-Spessart geht an den Start

Klinikum in Lohr mit neuem Serviceangebot für ambulante Eingriffe

Die Anzahl ambulanter Operationen in Deutschland hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Schonendere Operationstechniken und Anästhesieverfahren haben den Versorgungsbedarf der Patientinnen und Patienten reduziert und damit notwendige Eingriffe deutlich angenehmer gestaltet. Das Klinikum Main-Spessart trägt dieser Entwicklung nun mit der Etablierung des neuen interdisziplinären Betriebskonzeptes zum Ambulanten Patienten-Zentrum (APZ) Rechnung.

Mit dem neuen Ambulanten Patienten-Zentrum werden der ambulante und stationäre Bereich des Klinikums Main-Spessart organisatorisch, personell und räumlich voneinander getrennt. „Die Integration der ambulanten Patientinnen und Patienten in den stationären Betrieb stellte uns in der Vergangenheit immer wieder vor besondere Herausforderungen. Bis jetzt wird auf der Station ein Bett und Zimmer reserviert, das eigentlich nur stundenweise genutzt wird. Ein großer Aufwand für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegestationen und auch nicht optimal für unsere Patientinnen und Patienten.“, erklärt Monika Klein, Leitung des Zentralen Patientenmanagements, in deren Zuständigkeitsbereich das APZ liegt.

Neu geschaffene Räumlichkeiten im Krankenhaus

Zu finden ist das neue APZ im fünften Obergeschoss des Lohrer Krankenhauses. Der ehemalige Speise- und Veranstaltungssaal wurde hierfür in den zurückliegenden Monaten umgebaut. Sechs Patientenzimmer mit einem angegliederten offenen Administrationsbereich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einem Wartebereich stehen den ambulanten Patientinnen und Patienten dann zur Verfügung.

Zusammen mit der bestehenden Infrastruktur im Erdgeschoss – Zentrale Patienten-aufnahme, Sprechstunde, Prämedikation, Fallmanagement und Überleitungspflege- entsteht so ein Bereich, der den Anforderungen einer modernen Patientenversorgung gerecht wird. Bei Bedarf ist jederzeit der Zugriff auf das Labor, die Radiologie und das stationäre Bettenmanagement gegeben.

Für ambulante Patientinnen und Patienten geht es am Eingriffstag unmittelbar in die neuen Räume auf der fünften Etage. Hier werden sie für den jeweiligen Eingriff vorbereitet. Nach Abschluss des Eingriffs werden die Patientinnen und Patienten bis zu ihrer zur Entlassung in modernen Einzelzimmern betreut.

Die Entlassung nach Hause erfolgt nach festen Kriterien durch einen Arzt. Jeder Patient erhält mit der Entlassung aus dem Krankenhaus alle notwendigen Informationen zur häuslichen Versorgung einschließlich dem festgelegten Vorgehen bei medizinischen Fragen inkl. einer speziellen Notfallnummer.

Betreuung aus einer Hand

Die Betreuung der Patientinnen und Patienten, vom Erstkontakt, über den OP-Tag bis zum Abschluss der Behandlung, erfolgt durch einen Bereich- also alles aus einer Hand.  Klinikreferent René Bostelaar ergänzt: „Die neu gestaltete Betreuung unserer ambulanten Patientinnen und Patienten sehe ich als großen Servicegewinn. Nicht nur für unsere Patientinnen und Patienten, auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden die neuen Abläufe für mehr Zufriedenheit sorgen. Das ist uns wichtig.“

Verbesserter Service für Niedergelassene

Der ärztliche Direktor Dr. Matthias Schneider fügt hinzu: „In diesem Zusammenhang möchten wir auch die Zusammenarbeit mit unseren niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sowie den operierenden Belegärztinnen und -ärzten verbessern. Einheitliche Zuweisungs-Formulare und eine festgelegte Fax-Nummer für alle Fachbereiche erleichtern die Kommunikation und Übermittlung der Daten.“

Das Klinikum Main-Spessart versorgte 2019 rund 570 ambulante Patientinnen und Patienten. Zur Durchführung ambulanter Eingriffe müssen diverse Kriterien erfüllt werden. Neben der Eignung des Eingriffs an sich, etwa durch minimales Risiko einer Nachblutung oder von Atmungs-Komplikationen, muss auch der Patient selbst unter Betrachtung sozialer und medizinischer Aspekte für die ambulante Durchführung geeignet sein. Dies wird bei Anmeldung des Patienten überprüft.