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Klinikum Lohr mit zentraler Notaufnahme

 

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Neurologie

Die Fachabteilung für Neurologie befasst sich mit Erkrankungen des zentralen Nervensystem (also Gehirn und Rückenmark), des peripheren Nervensystems und der Muskulatur.

Leistungsspektrum

Wir behandeln alle neurologischen Krankheitsbilder. Im Folgenden soll auf Schwerpunkte der Fachabteilung eingegangen werden:

 

Schlaganfall

Der Schlaganfall ist weltweit die zweithäufigste Todesursache und eine Hauptursache von Behinderung im Erwachsenenalter. Man schätzt, dass pro Jahr in Deutschland rund 200.000 erstmalige Schlaganfälle und ca. 70.000 wiederholte Schlaganfälle auftreten. Unterschieden wird zwischen Schlaganfällen durch Hirnblutungen (ca. 10% der Fälle) und Schlaganfällen infolge einer Minderdurchblutung des Gehirns (ca. 90% der Fälle). Die Behandlung der Patienten erfolgt auf einer Spezial-Station, einer sogenannten Stroke Unit.

Die Neurologische Abteilung verfügt seit 2003 über eine zertifizierte Stroke Unit, auf der jährlich zwischen 500 und 600 Patienten mit Schlaganfall behandelt werden. Die diagnostischen Methoden umfassen die Bildgebung des Schädels (CT, MRT mit nicht-invasiver Angiographie), in enger Kooperation mit der am Krankenhaus gelegenen Praxis Dr. Müller (Facharzt für Radiologie und Neuroradiologie), den neurovaskulärer Ultraschall, die Echokardiographie, das LZ-EKG, und die Labor- und Gerinnungsdiagnostik).

Die sogenannte Thrombolyse, d.h. das Auflösen eines Blutgerinnsels in hirnversorgenden Gefäßen erfolgt etwa 100-mal jährlich. Im Falle eines Verschlusses einer großen hirnversorgenden Arterie oder bei Hirnblutungen besteht über das Schlaganfallnetzwerk TRANSIT-Stroke die Möglichkeit, unsere Patienten unmittelbar Neurologen bzw. Neuroradiologen der Universitätsklinik Würzburg vorzustellen und auch dorthin zu verlegen. Die Neurologische Abteilung nimmt an klinischen Studien zum Thema Schlaganfall teil. Es besteht ein enger Kontakt zu Selbsthilfegruppen.

 

Multiple Sklerose/Neuroimmunologische Erkrankungen

Ein Schwerpunkt der Klinik ist die Diagnostik autoimmun-entzündlicher Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie die Multiple Sklerose. Multiple Sklerose ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, an der in Deutschland etwa 280.000 Patienten erkrankt sind. In unserer Abteilung erfolgt die Diagnostik der Erkrankung und eine Beratung zur Immuntherapie sowie zur symptomatischen Therapie von Blasenstörungen, Fatigue oder Spastik.

Des Weiteren werden hier Autoimmunerkrankungen wie Myasthenia gravis, das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) oder die chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyradikulopathie (CIDP) beispielsweise mit Immunglobulinen behandelt.

 

Parkinson-Syndrome und andere neurodegenerative Erkrankungen

Neurodegenerative Erkrankungen nehmen aufgrund der höheren Lebenserwartung zu und bedürfen einer entsprechenden Diagnostik und Therapie. Wir haben uns auf diese Entwicklung eingestellt und einen weiteren Schwerpunkt der Neurologischen Abteilung gebildet. In Deutschland sind etwa 150.000 Patienten an einem Morbus Parkinson erkrankt.

Parkinson-Syndrome sind durch eine Bewegungsstörung charakterisiert, häufig bestehen aber auch Symptome wie eine Depression, Schmerzen oder Schlafstörungen. Die Therapie umfasst eine leitliniengerechte Medikation sowie den Einsatz eines multidisziplinären Therapeutenteams incl. Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie und Neuropsychologie. Die sogenannte Parkinson-Komplexbehandlung stellt eine wertvolle Therapieoption für schwer betroffene Patienten mit Morbus Parkinson oder atypischen Parkinson-Syndromen dar.

Dementielle Erkrankungen wie z. B. die Alzheimer-Demenz können durch gezielte Diagnostik incl. Liquoruntersuchungen (Demenzmarker wie β-Amyloid, Tau, p-Tau, etc.), MRT-Bildgebung des Schädels und dezidierte neuropsychologische Testung in der Neurologischen Abteilung diagnostiziert und behandelt werden.

 

Erregerbedingte Erkrankungen

In der Neurologischen Abteilung werden erregerbedingte Erkrankungen umfassend diagnostiziert und behandelt. Hierzu zählen Entzündungen der Hirnhäute (Meningitis) oder des Gehirns (Enzephalitis). Wichtig ist hierbei, dass der Landkreis Lohr Risikogebiet für durch Zecken übertragene Erkrankungen wie Borreliose/Neuroborreliose und die Frühsommer Meningoenzephalitis (FSME) ist.

 

Schmerztherapie

In engem Kontakt mit angrenzenden Disziplinen im Klinikum (Orthopädie, Unfallchirurgie, Neurochirurgie) erfolgt eine multimodale Schmerztherapie von Schmerzsyndromen der Wirbelsäule, wie Bandscheibenvorfälle oder Spinalkanalstenosen.

 

Studienzentrum

Nachfolgend finden Sie die aktuell laufenden Studien:

ENRICH-AF
Eine Studie mit Edoxaban bei Überlebenden einer intrakraniellen Blutung mit Vorhofflimmern.
Mehr dazu: ENRICH-AF - Research Studies - PHRI - Population Health Research Institute of Canada

Librexia STROKE
Eine Studie mit Milvexian bei Teilnehmern nach einem akuten ischämischen Schlaganfall oder einer transitorischen ischämischen Attacke mit hohem Risiko.
Mehr dazu: Bristol Myers Squibb - The Bristol Myers Squibb-Janssen Collaboration Launches Pivotal Phase 3 Librexia Clinical Trial Program Evaluating Milvexian, an Investigational Oral Factor XIa Inhibitor (bms.com)

DigiDEM Bayern – Digitales Demenzregister Bayern
Ziel von digiDEMBayern ist es, die Lebensbedingungen von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und ihren pflegenden An- und Zugehörigen in Bayern, insbesondere in den ländlichen Regionen, zu verbessern.
Mehr dazu: digiDEM Bayern – Das digitale Demenzregister Bayern erforscht und verbessert die Angebotsstuktur für Menschen mit Demenz und deren Angehörige (digidem-bayern.de)

 

Ansprechpartnerin:

Carolin Interwies
Studienkoordinatorin
09352 505-1599
E-Mail

Ausstattung der neurologischen Abteilung

Die Neurologische Abteilung hat 40 Betten inkl. Betten auf der interdisziplinären Intensivstation. Neben der Monitor-Überwachung auf einer Intermediate Care-Station und der Stroke Unit stehen alle relevanten diagnostischen Untersuchungen zur Verfügung (Duplex- und Dopplersonographie, Nervensonographie, EEG, Elektroneurographie und Elektromyographie, evozierte Potentiale incl. MEP).

 

Weiter- und Fortbildungskonzept

Der Chefarzt und der leitende Oberarzt besitzen die volle Weiterbildungsermächtigung von 48 Monaten. Im Rahmen eines strukturierten Weiterbildungskonzepts werden hier Assistenzärztinnen und -ärzte ausgebildet. Die Weiterbildung auf dem Fachgebiet Psychiatrie kann in zwei nahegelegenen psychiatrischen Kliniken erfolgen.

In der Abteilung finden regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen statt.

Der Chefarzt der Abteilung ist Hochschullehrer und besitzt einen Lehrauftrag am Universitätsklinikum Gießen.

Initiativbewerbungen für Assistenzarztstellen sind stets willkommen!

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Facharztweiterbildung

 

Nachwuchskräfte in der Neurologie

Das Klinikum Main-Spessart bietet Studierenden verschiedene Möglichkeiten des Einstiegs in die Medizin – so auch in der Neurologie.  Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Sprechzeiten

Privatsprechstunde
Termin: nach Vereinbarung

Anmeldung über das Sekretariat
Telefon: 09352 / 505 - 1502
Telefax: 09352 / 505 - 1503

 

Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Martin Berghoff, FAAN, Chefarzt, Facharzt für Neurologie

Prof. Dr. med. Martin Berghoff, FAAN
Chefarzt, Facharzt für Neurologie
Intensivmedizin - Fachgebundene Labordiagnostik

09352 / 505–1502

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