Etwa 1,5 Mio Deutsche leiden an einer Demenz. Aufgrund der demographischen Entwicklung wird sich die Zahl der Menschen mit Demenz bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Diese Entwicklung führt zu großen Herausforderungen für das Gesundheitssystem, für die Gesellschaft und v.a. natürlich für die Betroffenen und deren Angehörige. Um diese Herausforderungen zu meistern und eine abgestimmte leitlinienbasierte Versorgung von Menschen mit Demenz gewährleisten zu können, bedarf es eines koordinierten Vorgehens zwischen allen Beteiligten. Daher wurden in mehreren Regionen Deutschlands "Demenznetzwerke" ins Leben gerufen, die die Versorgung von Menschen mit Demenz nachgewiesenermaßen verbessern. Im September 2018 wurde das Demenznetzwerk Main-Spessart gegründet, das im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt wird. Ferner werden zwei Filme gezeigt, die beide das Thema Demenz behandeln.
Zum einen der preisgekrönte Dokumentarfilm "Großeltern" von Nicole Scherg (35 Min). Die Filmemacherin aus Partenstein begegnet ihren Großeltern. Was vordergründig als Alltagsbeobachtung beginnt, entwickelt sich zu einer Erzählung über Zuwendung und Abhängigkeit, über Veränderung und Unabänderlichkeit, über Einsamkeiten und Gemeinsamkeiten eines Ehepaares, das miteinander alt wird. Nicole Scherg wird anwesend sein und sich den Fragen des Publikums stellen. Zum anderen der Spielfilm "Für dich bei mir" (30 Min) der Drehbuchautorin Linda Brieda. Eingekesselt zwischen den Plattenbauten Halle-Neustadts träumt Margret vom Reisen, aber die Demenz ihres Mannes Helmut macht dies geradezu unmöglich. Alles Leben scheint aus seinen anteilnahmslosen Blicken entwichen zu sein, aber Margret gibt nicht auf. Der feine Humor im ernsthaften Thema macht diesen Film sehenswert.